Blogparade: "Mein Körper und ich"

mein Körper und ich, wir haben ein etwas angespanntes Verhältnis 😉
Ich nehme ihm übel, dass ich nicht mehr so jung und knackig bin wie vor 20 Jahren (über 1,80m bei 63 kg) , er nimmt mir das selbe übel 🙂
Seit ich 16 war und nicht mehr täglich mit dem Rad zur Schule fuhr und sonst wo hin, sondern eine Enduro unter meinem Hintern hatte, habe ich im Prinzip kontinuierlich zugenommen. erst wog ich 70-75kg, dann ging das immer so weiter. Als ich zuhause auszog war ich bei etwa 80 und einige Jahre später schon bei 90 Kilogramm. Wohl fühlte ich mich mit meinem Gewicht das letzte Mal als ich noch bei knapp 70 Kilo war, da hatte ich dann andere Baustellen.
Ich nahm mir damals vor, wenn ich die 100 jemals knacke höre ich auf zu essen, und werde magersüchtig. ich weiß, kack Gedanke, aber das war damals so. Als ich das erste Mal eine dreistellige Summe auf meiner Waage sah hielt ich gerade den positiven Schwangerschaftstest in der Hand. Da war nichts mit abnehmen 😉 die Devise war – nicht zunehmen 😉
Nach der Geburt war alles stressig und ich stillte ja,also konnte ich futtern 😉 Nach dem Abstillen futterte ich weiter. Ich habe mich zwischendurch zumindest auf 106 kg runter gekämpft gehabt, dann kam die zweite Schwangerschaft, wieder mit der Hoffnung nicht zu viel zu zu nehmen, allerdings deutlich gescheitert. Das Endgewicht lag bei 120kg. Die erreichte ich nachdem ich nicht mehr stillte ganz schnell wieder. Und wieder, und wieder und wieder 😉
Mittlerweile sehe ich einfach nurnoch zu, dass es nicht mehr als diese 120 kg werden. Ich habe mir eingestanden (durch das nähen), dass mir Kleidergröße 50 einfach besser passt und seltener vom Hintern rutscht als Kleidergröße 48, Aber gut aussehend finde ich mich meistens nicht. Meistens finde ich mich viel zu dick, viel zu viel Bauch bei viel zu wenig Brust und überhaupt.
Ich weiß, dass ich um weniger Probleme mit Knien, Organen etc zu haben eigentlich abnehmen müsste, aber solange wieder mit dem rauchen anfangen als Stress-Kompensation nicht zur Verfügung steht, brauche ich das gerade. Ich mache Sport, ich versuche mich gesund zu ernähren, seit neuestem trinke ich sogar häufig genug, das muss an Veränderungen erstmal reichen.
Manchmal finde ich mich ok, manchmal richtig schlimm, ab und zu sogar richtig gut, jedenfalls wenn ich nicht in den Spiegel schaue. Wenn ich in den Spiegel schaue, oder Bilder von mir sehe möchte ich schreiend weglaufen. Ich zeige euch trotzdem welche 😉
IMG_20150704_100226027_HDR[1]IMG_20150704_100124080_HDR[1]
Ich habe auch entschlossen, dass mich „ich bin zu dick“ nicht abhalten soll von Spaß. Ich gehe trotzdem mit meinen Kindern ins Schwimmbad, ich trage trotzdem Röcke und kurze Hosen, und versuche Spaß zu haben. Mit Menschen, die ich kenne geht das richtig gut, bei Menschen die ich noch nicht kenne denke ich vor dem ersten Treffen sehr oft, und auch währenddessen häufig – ohgott, ich sehe so gruselig aus, die anderen werden auch finden. Das Problem mit dem Selbstbewusstsein 😉 Ich arbeite dran, ich hoffe, dass es sich irgendwann bessert, bis dahin versuche ich es einfach trotzdem 😉
So Aktionen wie die Ringelmiezsche #FreiheitfürdieBeine oder diese Blogparade helfen dabei. Da sind mehr Frauen wie ich, von denen ich sogar sagen würde, sie sehen toll aus und sind hübsch, die tragen die selbe Kleidergröße wie ich, die kämpfen den selben Kampf (oder noch viel Größere weil andere Probleme) , und versuchen sich nicht unterkriegen zu lassen 😉

3 Gedanken zu „Blogparade: "Mein Körper und ich"

  1. du siehst gar nicht nach über 100 kg und größe 50 aus…
    mach dich nicht fertig! Welche Frau aht denn keine Probleme mit ihrer Figut egal ob andere sie als dick bezeichnen würden oder nicht. ein zufriedensein gibt es bei diesem Thema glaube ich nicht und wer anderes behauptet, de rlügt.. schlicht und ergreifend.
    Viele liebe Grüße
    Franzy

  2. Schöne Worte, die auch anderen Mut machen. Ich finde es großarig dass Sie sich akzeptieren wie Sie sind… eine Sache die sich viele aus meiner Generation abschauen sollten 🙂

  3. Ich find dich nicht schlimm! Aber mir geht es ähnlich. Bei 172 cm Wiege ich 95 Kilo. Wenn ich in der Stadt bin, schaue ich in keinem Spiegel oder Schaufenster, damit ich mich nicht sehe.Blöd, gell? Das mit dem Selbernähen ist auch so eine Sache: wenn ich mich abmessen, schau ich gar nicht hin, welchen Umfang ich habe, ich halbiere dann das Massband und schneide großzügig zu. Was zu weit ist, wird abgesteckt. Wenn ich für dürre Leute was Nähe, werde ich immer angesprochen, wie toll das doch ist. Nähe ich was für mich, spricht mich keiner an.
    Mach dich nicht verrückt, schau, dass dein Gesicht nicht noch mehr hochgeht. Vielleicht schaffst du es ja, langsam abzunehmen

Kommentare sind geschlossen.