Der Dod hat einen Auftrag an Land gezogen, bei dem es um viel Geld geht, der aber auch viel Internet(Volumen/Traffic) braucht.
Da wir bisher hier in der Einöde nur LTE hatten, und das zwar eine tolle Bandbreite liefert, aber selbst ohne Rechner-Installationen schon mit unseren 30 GB freiem Traffic Probleme hatten, musste etwas anderes her.
DSL fiel aus, da die Leitung hier her mehr als wackelig ist, und nichtmal unser Telefon (!) dauerhaft funktioniert. Im Ernst, wenn ihr versucht hier auf dem Festnetz anzurufen, und es ist „kein Anschluss unter dieser Nummer“ – ruft 5 Minuten später nochmal an 😀 . Internet via Satellit fällt aus, so dachten wir, weil es bezahlbar nur ginge, wenn Wir zum Upload eine andere Möglichkeit (Telefonleitung z.B. ) nehmen. Internet per Kabel geht hier nicht, weil im kompletten Dorf kein Kabel liegt. Per Stromnetz wird hier auch nicht geliefert. Wir waren ernsthaft am überlegen, ob wir Freunde im 5km entfernten Nachbardorf anzapfen, bei denen liegt nämlich Glasfaser. Nur leider wären weder Richtfunkantennen noch Kabel in die Erde buddeln sonderlich Zielführend gewesen 😀 .
Vor einem Monat wurden wir dann darauf hingewiesen, dass Sateliten-Internet nun auch mit Up- und Download über Satelliten bezahlbar geworden ist. Wir haben also zügig bestellt, zumal der Vertrag monatlich kündbar ist, Und haben verzweifelt auf die Hardware gewartet. Als diese kam habe ich mich heldenhaft der Kinder entledigt (sprich, die Oma angerufen, sie möge die Kinder betreuen) und mich an den Zusammenbau der Komponenten gemacht. Zusammenbauen ging mit ordentlichem Werkzeug (eine Knarre! ganz wichtig) und IKEA-Möbel-Erfahrung ganz gut. Anbringen ging mit Unterstützung des Mannes auch. Aber ausrichten ließ sich das Dings beim besten Willen nicht. Die Kinder haben gelitten, haben wir ihnen doch das Abendliche Fernsehen dafür gekappt, und wir machten weiter wie bisher. Der Dod arbeitete, die ‚braxa versuchte Netz zu sparen. Keine Youtube Videos, keine Musik aus dem Internet und so weiter. Die CD-Sammlung wurde reaktiviert bei unserem Einzug. 3 oder 4 Tage lang versuchte ich die Satelliten-Schüssel korrekt auszurichten, bevor ich aufgab, und wir in den sauren Apfel bissen und einen Fernseh-techniker kommen ließen. Die von der Firma empfohlenen verlangten alle so um die 150 Euro für das ausrichten der Schüssel. Der Fernsehtechniker sagte „64 € pro Stunde, und wenn die Schüssel schon hängt, geht es schnell“. Also versuchten wir es. Und siehe da, nach etwas weniger als einer Stunde hatten wir Internet.
Dank unserer grandiosen Vermieters, der alles lieber qualitativ hochwertig baut, brauchten wir noch nicht einmal ein neues Kabel legen, sondern konnten eines der Fernseh-Kabel abzwacken, die sind nämlich ausreichend geschirmt, dass trotzdem noch genug Daten im Hauswirtschaftsraum ankommen. Und so können wir endlich wieder Serien streamen (wir haben schließlich ein Lovefilm-Abo), Musik aus dem Netz hören, und Youtube-Links anklicken ohne schlechtes Gewissen. Ihr ahnt gar nicht, was das für eine Erleichterung ist, wenn man vorher immer daran denken musste, dass 10 GB Traffic bei der Teledoof 15 Euro! kosten wenn man seine 30 aufgebraucht hat.
Willkommen zurück im „unbegrenzten“ Netz 😀 Ich freu mich für Euch